Gastbeiträge zu ...ökologische Nachhaltigkeit in Lebens- und Wirtschaftsstilen verankern
Die Ökumenische Sozialinitiative der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland hat eine breite Diskussion angestoßen. Die zentralen Etappen des Diskussionsprozesses, vom Kongress "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" bis zu den Stellungnahmen, Gastbeiträgen und Kommentaren hier auf dieser Webseite, sind im Dokumentationsband "Im Dienst an einer gerechten Gesellschaft" zusammengefasst, den Sie hier als PDF herunterladen können
Beim sozialethischen Gespräch am 31. Januar 2015 in Frankfurt hat der Sozialethiker Franz Segbers drei Thesen zur Sozialinitiative und ihrer Resonanz aufgestellt. Diese Thesen und die Ausführungen von Franz Segbers sind hier dokumentiert.
Der "Trägerkreis Lankwitzer Friedensgespräche" in Lankwitz, einem Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, hat sich zu jedem Abschnitt der Sozialinitiative Gedanken gemacht und Anmerkungen formuliert, die hier vollständig dokumentiert werden.
Die Ökumenische Sozialinitiative reagiert in ihrer 5. These auf diese zukunftsvergessene Entwicklung. Sie fordert, in den Lebens- und Wirtschaftsstilen die ökologische Nachhaltigkeit zu verankern. Leider bestimmt sie den Begriff nicht viel näher, wichtig aber ist die Doppelung von Lebens- UND Wirtschaftsstilen. Denn meist beschränken sich die bekannten Appelle zur „Maßhaltung“, zum „gut leben statt viel haben“, oder zur neuen Selbstbescheidung beim Konsum zugunsten von mehr Lebensqualität auf die individuelle Lebensführung. So nötig Maßhalten, „Suffizienz“, in möglichst vielen Bereichen ist, so wenig kann sie ausreichen, eine zukunftsgerechte Entwicklung sicherzustellen. Ohne Änderung der Wirtschaftsstile, also ohne strukturelle Anpassungen und ohne Ordnungspolitik, wird es nicht gelingen, die Krisen zu bewältigen.
Seit mehr als 40 Jahren wird in der Öffentlichkeit die vorherrschende ökonomische Wachstumsorientierung hinterfragt. Dennoch steht Wirtschaftswachstum – gemessen als Summe aller ökonomisch bewerteten Güter und Dienstleistungen durch das Bruttosozialprodukt – nach wie vor im Zentrum der wirtschaftlichen Zielsetzungen. Doch was ist zu tun, wenn das Wirtschaftswachstum immer mehr ökologische Krisen nach sich zieht oder sich – wie das exorbitante Wachstum der Umsätze und Gewinne an den Finanzmärkten – von den realwirtschaftlichen Entwicklungen abkoppelt?
Die Initiative e.V. macht in ihrem Gastbeitrag deutlich, dass die Forderungen der Kirchen an die Wirtschaft von gläubigen Unternehmern bereits erfüllt werden. Diese Unternehmer sollte die Kirche stärker fördern und in ihren Glaubensüberzeugungen unterstützen.
Die ökumenische Arbeitsgruppe „Sozialwort“ der Auferstehungsgemeinde Freiburg in Verbindung mit der Pfarrei St. Barbara in Freiburg-Littenweiler hat 11 aus ihrer Sicht notwendige Ergänzungen zur Sozialinitiative erarbeitet.
Die Sozialinitiative der Kirchen trifft allgemeine Aussagen, die auf der Grundlage christlicher Ethik weitgehend konsensual sind, argumentiert der Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen. Die Eindeutigkeit und Parteinahme des Sozialworts 1997 allerdings fehle. Der weitere Prozess müsse Alternativen zum bisherigen Handeln aufzeigen.
Bei einer Diskussionsveranstaltung am 22. Mai 2014 in der Matthäuskirche in Frankfurt am Main hat sich eine Reihe von kritischen Anfragen aus der Diskussion und dem Publikum ergeben. Eine Redaktionsgruppe aus den Besuchern hat die Rückfragen, Kommentare und Beiträge der Veranstaltung zu sieben "kritische Anfragen" zusammengefasst.
Gerhard Endres, Vorsitzender des KAB-Bildungswerks München und Freising, kommentiert die 10 Thesen der ökumenischen Sozialinitiative mit eigenen Ideen zur konkreten Umsetzung.